15. September 2006

Neues Schuljahr - alte Sorgen

Am 1.September beginnt in Letttland traditionell das neue Schuljahr. Doch es gibt neue Sorgen: Lehrermangel! Sind es die besseren Arbeitsangebote im Ausland? Die Tausende lettischer "Hilfsarbeiter", die sich zum Beispiel in Irland aufhalten, sind seit 2004 schon fast zur Gewohnheit geworden. Sicher sind es auch die unterdurchschnittlich schlechten Löhne, die wenige zum Lehrerberuf streben lässt. Einer Pressemeldung der Agentur LETA zufolge können für das neue Schuljahr 253 Stellen für Lehrerinnen und Lehrer in Lettland bisher nicht besetzt werden.

44,27% aller unbesetzten Lehrerstellen (112) gibt es inzwischen in Riga - dieser Trend ist neu. Im vergangenen Jahr fehlten die meisten Lehrer/innen auf dem Lande: 77,82% der offenen Stellen waren über alle Landesteile vertreut, und nur 22,18% waren in Riga zu finden.

Der größte Mangel herrscht in den Fächern Hauswirtschaft, Mathematik, Physik, Datenverarbeitung, und auch bei den Musikschullehrern. Insgesamt haben 1336 Lehrerinnen und Lehrer die Arbeit aufgenommen, davon 189 (14,15%) Junglehrer. 242 bisherige Pädagogen gingen in Rente, aber allein 366 Lehrer mit höherer pädagogischer Ausbildung gaben einen Übergang in eine andere, mit Pädagogik nicht in Zusammenhang stehende Tätigkeit an.

In Lettland haben im September 2006 278.455 Erstklässler das neue Schuljahr begonnen, 79.438 davon in Riga. Ingessamt verminderte sich die Gesamtschülerzahl aller Klassen von der ersten bis zur 12.Klasse um etwa 20.000. An Grundschulen Lettlands begannen 210.465 Schüler das neue Schuljahr, an den lettischen Mittelschulen gibt es noch 67.990 Schüler/innen, ein leichter Rückgang.

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